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Wenn Sie Gewalt erleben...

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter

Gewalt ist… wenn Sie gezwungen werden, etwas gegen Ihren Willen zu tun.

Gewalt ist… wenn Sie vom Ehemann, Lebensgefährten oder Freund seelisch mißhandelt werden, d.h. abgewertet, bloßgestellt, beschimpft und gedemütigt werden.

Gewalt ist… wenn Sie ständig in allen Angelegenheiten kontrolliert werden, keine Kontakte zu anderen Menschen haben dürfen, in die Wohnung eingesperrt werden, kein Haushaltsgeld bekommen, sexuell unter Druck gesetzt werden.

Gewalt ist… wenn Sie vom Ehemann oder Freund bedroht, geschlagen oder misshandelt werden.

Gewalt hat viele Gesichter: Sie müssen nicht erst warten, bis Sie blaue Flecken und Blutergüsse haben!

Fragen einer betroffenen Frau…

„Vielleicht liegt es an mir?“
Nein. Was auch immer vorgefallen sein mag — Gewalt ist nicht zu entschuldigen. Werden Sie aktiv und wehren Sie sich dagegen!

„Sollte ich nicht der Kinder wegen noch länger aushalten?“
Kinder sind kein Grund, in der Gewaltbeziehung zu bleiben. Vielmehr sind Kinder erst recht ein Grund, sie zu verlassen: Denn Kinder sind genauso betroffen wie Sie selbst!

„Was ist ein Frauenhaus?“
Das Frauenhaus bietet Ihnen eine vorübergehende Wohnmöglichkeit, parteiliche Beratung und Unterstützung. Frauen bleiben für sich (und Ihre Kinder) selbst verantwortlich, denn es handelt sich nicht um ein Heim.

„Was erwartet mich im Frauenhaus?“
Zuerst einmal finden Sie bei uns eine sichere Zufluchtsstätte und ein Zimmer für sich (und ihre Kinder). Sie lassen sich auf eine Wohngemeinschaft auf Zeit ein. Die Adresse ist geheim!

„Was erwartet meine Kinder?“
Eine pädagogische Fachfrau hilft Mädchen und Jungen, ihre persönlichen Erlebnisse zu verarbeiten.

„Was soll dann werden?“
Das bestimmen Sie. Sie erhalten von uns Informationen, Beratung und Unterstützung, damit Sie Ihren eigenen Weg gehen können.

„Wovon soll ich leben?“
Wenn Sie über kein Einkommen verfügen, haben Sie z.B. Anspruch auf Arbeitslosengeld II. Wir unterstützen Sie darin auch ihre finanziellen Angelegenheiten zu regeln.

„Kann die Zukunft besser werden?“
Auch wenn Ihre momentane Situation für Sie ausweglos erscheint – gehen Sie den 1. Schritt in ein gewaltfreies, selbstbestimmtes Leben!

„Wie komme ich ins Frauenhaus?“
Unter unserer Telefonnummer erhalten Sie telefonische Beratung. In den Abendstunden (ab 17.00 Uhr) und am Wochenende erreichen Sie in Notfällen eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Vereins Frauen helfen Frauen. Falls eine Aufnahme in das Frauenhaus in Frage kommt, vereinbaren wir mit ihnen einen sicheren Treffpunkt und holen Sie dort ab. Da die Adresse des Frauenhauses geheim ist, können Sie nicht direkt und ohne eine Mitarbeiterin in das Frauenhaus kommen. Bei akuter Gefahr sollten Sie sich unbedingt zuerst an die Polizei wenden. Neben Schutz und Beratung, stellt die Polizei für Sie auch den Kontakt zum Frauenhaus her.

Wenn Sie zu uns ins Frauenhaus kommen, nehmen Sie möglichst mit…

Wichtige Papiere wie:

  • Ausweise/Pässe
  • Krankenversicherungskarte(n)
  • Bargeld/Bankkarten, Sparbücher
  • Geburts- und Heiratsurkunden
  • Lohnsteuerkarte, Sozialversicherungsausweis, Arbeitsgenehmigung
  • Zeugnisse
  • Impfpässe
  • Persönliche Dinge (Kleidung, Kosmetikartikel, Medikamente)
  • Lieblingsspielzeug Ihrer Kinder
  • Schul- und Kindergartensachen

Regeln im Frauenhaus

  • Die wichtigste Regel ist, die Wahrung der Anonymität des Hauses, d.h. Sie dürfen niemandem die Adresse des Frauenhauses weitersagen oder Fremde mit ans Haus bringen. Alles was sie im Haus den Mitarbeiterinnnen oder anderen Bewohnerinnen erzählen wollen, wird vertraulich behandelt.
  • Im Haus dürfen weder Alkohol noch Drogen konsumiert werden, Raucherinnen rauchen bitte draußen.
  • Mütter bleiben immer verantwortlich für ihre Kinder.
  • Wöchentliche Haustreffen sind verpfichtend und sichern die Einhaltung der Hausordnung.

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